Jugendprojekt Lift

Das Jugend-Arbeitsintegrationsprojekt LIFT (Leistungsfähig durch individuelle Förderung und praktische Tätigkeit) ist seit anfangs 2015 ein Schwerpunktengagement der Sophie und Karl Binding Stiftung. Zielgruppe des Projekts sind Schülerinnen und Schüler, bei denen zu erwarten ist, dass sie beim Übergang zwischen der Sekundarstufe in die Arbeitswelt Schwierigkeiten haben werden. Vor dem Hintergrund, dass in der Schweiz rund 3‘000 Jugendliche pro Jahr keine Lehrstelle finden, bietet das Projekt Lösungsmöglichkeiten für ein gesellschaftlich relevantes Problem.

Im Gegensatz zu anderen Jugend-Arbeitsintegrationsprojekten setzt LIFT schon sehr früh an, bereits im 7. Schuljahr. Jeweils am Mittwochnachmittag dürfen die Jugendlichen zwei bis vier Stunden bei einem Schreiner, in einer Garage, im Duty-free-Shop oder in anderen Betrieben einfache Arbeiten durchführen.

Sie erhalten dafür ein kleines Taschengeld und zum Abschluss ein Arbeitszeugnis, das ihnen bei der Lehrstellensuche hilft. Von 2006 bis 2015 konnten gegen 4’500 Jugendliche mit LIFT direkt nach der Schule eine Lehre beginnen oder sich bessere Chancen auf eine andere Berufsausbildung erarbeiten. Die Unternehmen beteiligen sich gern, weil sie mit bescheidenem Aufwand einen Beitrag zur Integration von Jugendlichen in den Arbeitsprozess leisten können. In der Schule werden die Jugendlichen im Rahmen eines „Modulkurses“ bei Durchhängern motiviert und bei ihren ersten Schritten im Arbeitsmarkt begleitet. Das nationale LIFT- Zentrum stellt dafür Lehrmittel und Beratung bereit. 2021 nahmen 333 Schulen in der ganzen Schweiz am Projekt teil.