Zersiedelung und Föderalismus

Das Siedlungsgebiet der Schweiz wächst rasant und frisst sich ungebremst in die Landschaft hinein. Politik und Bevölkerung stehen dieser Entwicklung mit grossem Unbehagen gegenüber. Tragen Kantönligeist und direkte Mitsprache der Bevölkerung zur Zersiedelung bei? Im Auftrag der Sophie und Karl Binding Stiftung ging der Raumentwicklungsexperte und Planungsjurist Rudolf Muggli dieser Frage in einer Pilotstudie nach.

Wirkung des Föderalismus auf die Raumentwicklung
Der Autor stellt die Zersiedelung in einen staatspolitischen Kontext. Er wägt Chancen und Risiken des Föderalismus und des demokratischen Systems gegeneinander ab. Nachholbedarf ortet er bei der rechtsstaatlichen Kontrolle in der Raumplanung. Die Studie schliesst mit Vorschlägen für konkrete, praktische Massnahmen gegen die Zersiedelung.

Starke Beachtung der Publikation in Medien und Politik
Die Studie rief ein grosses Medienecho hervor: Tageszeitungen berichteten in ausführlichen Artikeln darüber, das Online-Portal „Newsnetz“ führte die Studie als Top-Thema. Grosses Interesse fand die Studie auch in der Bundespolitik: Eine Reihe von National- und Ständerätinnen und -räten liess sich an einer Veranstaltung der Parlamentarischen Gruppen „Raumentwicklung“ und „Kommunalpolitik“ über die Studie informieren.

Die Studie können Sie als E-Book auch bestellen beim NZZ Libro Verlag. In gedruckter Form ist die Studie bereits ausverkauft.

ISBN 978-3-03823-897-3


Broschüre „Fünf Thesen zu Raumplanung und Zersiedelung“

Im Rahmen dieses Projekts entstand auch die Broschüre „Fünf Thesen zu Raumplanung und Zersiedelung“ von Prof. Dr. Andreas Auer, Lukas Bühlmann, Dr. Bernhard Christ, Prof. Dr. René Frey, Prof. Dr. Alain Griffel, Prof. Dr. Daniel Kübler, Rudolf Muggli, Prof. Dr. Martin Schuler und Prof. Dr. Bernhard Waldmann.

Die fünf Thesen lauten in Kurzform:

  • These 1: Die Zersiedelung gilt als das grösste Versagen der Raumplanung.
  • These 2: Der Föderalismus und die direkte Demokratie sind nicht an der Zersiedelung schuld.
  • These 3: Der schweizerische Föderalismus und die direkte Demokratie eröffnen Spielräume – für gute, aber auch für schlechte Raumplanung.
  • These 4: Starke wirtschaftliche Triebkräfte erschweren den Vollzug der Raumplanung und sind mitverantwortlich für die Zersiedelung.
  • These 5: Beschlossene und noch bevorstehende Reformen der Raumplanung auf Bundes- bzw. Kantonsebene eröffnen Chancen für die wirksamere Bekämpfung der Zersiedelung.


Sie können die Broschüre in gedruckter Form kostenlos bestellen unter contact (at) binding-stiftung.ch.